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Vor und während des Studiums hatte ich Zeit und Glück, dass ich zweit längere Auslandsaufenthalte genießen konnte. Der eine hat mich für sechs Wochen mit dem Deutschen Jugendherbergswerk in das südliche Afrika geführt (Karte), während dem Studium bin ich mit IAESTE für acht Wochen im Rahmen eines Praktikums in Bangkok, Thailand gewesen.

Leider kann ich nicht alle Fotos und Eindrücke auf dieser Seite vermitteln, denn man muss sie auch erlebt haben. Aber ich versuche das Beste.


  • südliches Afrika

    Der erste Reisebericht ist eine Art Tagebuch und gliedert sich damit chronologisch den besuchten Orten. Bei einigen Sehenswürdigkeiten habe ich zusätzliche Informationen, Eindrücken, Links, ... dazugefügt, die mir während des Schreibens eingefallen sind oder die ich im Internet gefunden habe. Ich bin wieder für Anregungen sehr dankbar.

    Löwen
    Löwen

    Angefangen hat die Rundfahrt in Johannesburg in einer internationalen Gruppe mit Australiern, Malaysiern, Engländern, Österreichern, Schweizern und Deutschen. Wir sind mit einem Kleinbus durch Südafrika und Swaziland gefahren. Die meiste Zeit haben wir in Jugendherbergen oder ähnlichem übernachtet. In der Früh aßen wir Cornflakes, ungetoasteten Toast, Marmelade, Butter. Zu Mittag gab es meistens ungetoastetem Toast mit Salat, Gurke, Tomate, Käse, Fleisch. Zu Abend haben wir meist selber gekocht (Fleisch, Kartoffeln, Salat, ...).

    Bei einer alten verlassen Goldgräberstadt mit dem Namen Pilgrim´s Rest machten wir Mittag. Sie ist inzwischen wieder original aufgebaut worden. Auf dem Weg zum Krüger Nationalpark im Norden von Südafrika kamen wir an einigen beeindruckenden Wasserfällen in der Nähe von der Stadt Sabie(Lonecreek-Fälle und MacMac-Fällen) vorbei. Sie entstehen dadurch, dass sich Wassermassen vom Hoch- in das Tiefland von Südafrika stürzen. Leider konnten wir nicht im Krüger Nationalpark übernachten, so mussten wir jeden Morgen früh aufstehen, um den vollen Tag im Park genießen zu können. Man fährt mit dem eigenen Fahrzeug auf den Hauptstrassen (geteert mit wenigen Tieren) oder auf den Nebenstrassen (Kies mit mehr Tieren, allerdings teilweise recht abenteuerliche Straßenverhältnisse) kreuz und quer.

    Elefant
    Elefant
    Büffel
    Büffel

    Nach Außen ist der Park mit stabilen Zäunen und bewachten Pforten gesichert. Man kann aber auch innerhalb des Parks an speziellen Plätzen aussteigen und übernachten (sehr teuer). Mit viel Glück kann man die "Big Five" von Südafrika (Löwen, Elefanten, Büffel, Nashörner, Leoparden) sehen. Leider war an diesem Tag das Wetter nicht so schön, da es regnete. Wir haben trotzdem sehr viel Tiere gesehen. Es war sehr vorteilhaft, dass wir im Bus etwas erhöht saßen und gerade die Trockenzeit zu Ende war, denn so hatten wir einen weiteren Blick in den Busch und die Bäume waren noch kahl und man sah die Tiere besser.

    Unsere "Ausbeute" waren: Zebras, Gnus, verschiedene Antilopen, Giraffen, verschiedene Vögel (Adler, Geier,...), Böcke, Affen, Elefanten, Schweine, Perlhühner, Hyänen, Kudu, Schildkröten, Wasserbüffel. Aus dem Nationalpark sind auch die ersten Tierfotos auf dieser Seite. Unsere Fahrt führte uns weiter an Bananen- und Zuckerrohrplantagen zum Königreich Swaziland. Die Grenzformalitäten waren sehr gering und wir fuhren direkt in die Hauptstadt Mbabane. Dort hatten wir dann einige Zeit zum Einkaufen und entspannen. Am nächsten Tag fuhren wir wieder zurück nach Südafrika, um die über 3000m ansteigenden Drakensberge anzuschauen.

    Drakensberge
    Drakensberge
    Elefantenherde
    Elefantenherde

    Wir machten auch einen Tagesausflug zu Fuß zu einem der größten Wasserfälle der Welt beim Tugela Gorge. Von den Bergen ging es dann weiter nach Durban an den indischen Ozean. In dieser Stadt leben sehr viele Inder. Daher sind wir dann am Abend in einem indischen Resturant essen gegangen. Natürlich sind einige von uns im Meer schwimmen gegangen. Unsere Fahrt führte uns weiter der Küste entlang durch Ortschaften mit dem Namen: Hamburg, Berlin, ... Wir machten einen kurzen Stop im Addo Elefant Park. Dort sah man endlich auch Gruppen von Elefanten (siehe Foto). Einige hatten auch Kinderelefanten dabei. Man fuhr wieder mit dem Bus auf Strassen durch den Park.

    Dabei war es vorteilhaft, dass wir in einem großen Bus gesessen sind, denn dann fühlt man sich sehr viel sicherer gegenüber den Tieren, als in einem Kleinauto. Im Tsitsikama Forest-Nationalpark sah man ca. 1500-2000 Jahre alte Bäume, die einen Umfang von 7-8m aufweisen. Der Vogel Strauß wird in Afrika in Farmen gezüchtet (siehe Foto). So eine Farm besichtigten wir in Outsdhoorn. Wie im Addo Elefant Park gab es dort auch ein Museum, wo man etwas über die Lebensweise (ein Straußenei hat den Inhalt von 24 Hühnereiern, der Vogel kann bis zu 80 km/h schnell laufen, ...) erfahren konnte. Falls man von diesen Vögel angegriffen wird, kann man am besten mit einem Dornenbusch vertreiben. Da sie sich um ihre großen Kulleraugen fürchten. Übrigens finde ich, dass Straußenfleisch sehr gut schmeckt. Wenn man wollte, durfte man auch einen Vogel anfassen (der Hals fühlt sich ganz weich an) oder auf ihm reiten. In einer Cheetahfarm konnte man Krokodile, wie auch Flusspferde, Löwen, Geparden, Schlangen, Jaguare, Leoparden und Leguane sehen. Leider war das dann mehr ein Zoo, als in einem Nationalpark in mehr oder weniger freier Wildbahn. Südafrika ist auch bekannt für den guten Wein, den es dort gibt. So haben wir auch in der Nähe von Mosel Bay bei einer Weinverköstigung teilgenommen. Auf dem Weg nach Kapstadt sahen wir kurz vor der Küste schwimmende Wale. Es ist sehr beeindruckenden, wie sie ihre riesigen Körper durch die Luft fliegen lassen, um dann wieder ins Wasser zu fallen. Kurz vor Simon's Town in einer Bucht sah man auch ca. 30-40 cm große Pinguine.

    Strauß
    Strauß
    Tafelberg
    Tafelberg

    Wir fuhren auch zum Kap der Guten Hoffnung (Cape Point), an dem der indische mit dem atlantischen Ozean zusammentreffen. Kapstadt ist berühmt für den Tafelberg, der sich hinter der Stadt erhebt. Leider war die Seilbahn außer Betrieb, als ich dort war. So mussten wir zuerst mit dem Bus fahren, um dann selbst aufzusteigen. Falls er von Wolken eingehüllt ist, sagt man: "Der Tafelberg und das weiße Tischtuch". Auf diesem Berg gab es zu dem Zeitpunkt noch keinen Kiosk oder ähnliches, also mussten wir unser Essen und Getränke selber mitnehmen. Es empfiehlt sich eine Karte des Berges zu kaufen, denn oben gibt es Dünen, Seen und kleinere Anhöhen.

    Wir mussten ziemlich lange suchen, bis wir endlich es geschafft haben einen, wahrlich traumhaften, Blick über die Stadt zu erhaschen. Es gibt dort auch an der Waterfront (Vergnügungsviertel) ein Two Ocean Aquarium, in dem man ein riesiges Aquarium (ca. 4*10m) von der Seite anschauen konnte. Man sah dort auch ein Exemplar eines Quastenflossers und andere tolle Fische, wie den Rochen.

    Rochen
    Rochen
    San-Zeichnungen
    San-Zeichnungen

    Dies waren die ersten drei Wochen. Ich fuhr mit einer anderen Gruppe (2 Iren und noch ein anderer Deutscher aus der ersten Gruppe) für wiederum drei Wochen durch Namibia, Botswana, Zimbabwe und schaute kurz in Sambia vorbei. Im Gegensatz zu den ersten drei Wochen, wo wir immer in Schlafsälen oder ähnlichem übernachteten, schliefen wir die restlichen drei Woche vor allem in Zelten auf Campingplätzen. Wobei die Anlagen immer gut gepflegt waren und wir immer saubere Sanitäranlagen hatten. Persönlich fand ich den zweiten Teil der Reise interessanter, allerdings war die Gruppe im ersten Teil viel besser. Wir verließen Kapstadt in Richtung des Sevillia Trek. Dort gab es dann sehr viel interessante Buschzeichnungen der San (den Ureinwohnern Afrikas). Auf dem Grenzfluss zwischen Südafrika und Namibia auf dem Oranje River machten wir eine Kajakfahrt. In Ais-Ais stoppten wir für ein kurzes Bad in sehr warmen Wasser, das gut gegen Rheuma sein soll. Wir fuhren zum Fish River Canyon, den zweitgrößten Canyon der Welt. Dort stiegen wir zum Fluss ab, das dauerte ca. 1 Stunde, um unten ein Bad zu nehmen. Leider mussten wir auch wieder aufsteigen, was bei ca. 35°C in der prallen Sonne nicht so schön war. Ganz verrückte können in diesem Canyon auch einen mehrtäge Wanderung unternehmen, indem sie dem Fluss folgen. Wir fuhren weiter nach Kellmannshoop.

    Dort tankten wir auch und nach 5 min. gab es die ersten Motorprobleme, die der Tourguide glücklicherweise ziemlich schnell reparieren konnte. Als wir Mittag machen wollten, starb uns der Motor wieder ab. Die Panne passierte irgendwo auf einer sehr wenig befahrenen Straße (ca. 5 Autos in der Stunde) in Namibia. Glücklicherweise waren wir vorher einkaufen, so dass wir etwas zu essen und Wasser hatten. Nach 1h hielt jemand, der versprach in der nächsten Stadt den Automechaniker zu holen. Nach ca. 2h hielt ein Farmer, der uns ca. 50 km bis zu seiner eigenen Farm (dem nächsten Gebäude an der Straße) abschleppte.

    Fish River Canyon
    Fish River Canyon
    Straße
    Straße in Namibia

    Auf der Farm zerlegten die Söhne vom Farmer, die Mechaniker waren, den Motor und reparierten ihn in 2h. So kostete uns die Motorpanne ca. 5h. Wir unterhielten uns mit den Farmern, dabei erfuhr ich, dass sie im Winter auch Schnee haben. Wir versuchten auch den Automechaniker zu erreichen, aber der war gar nicht da. Der Motor wurde so gut repariert, dass er die restliche Fahrt durchhielt. Die Strassen in Namibia (übrigens das ehemalige Deutsch-Südwest-Afrika) sind teilweise so von Sand zugeschüttet, dass man sich an Holzpfosten am Straßenrand orientieren muss.

    Wir fuhren nach Kolmanskop, einer Diamanten-Geisterstadt, die von Deutschen gegründet worden ist. Die Einwohner hatten Kegelbahnen, ein gut ausgestattetes Krankenhaus (mit dem ersten Röntgenapparat in Afrika), eine riesige Turnhalle, die auch für Theatervorführungen genutzt werden konnte. So wurden den Schauspielern die Überfahrt mit dem Schiff von Hamburg bis nach Kolmanskop gezahlt, dass sie dort auftreten. Die Häuser waren in einem guten Zustand, man konnte fast alle begehen. Der Sand wehte dort so stark, dass er bei einer Glasscherbe von einer Flasche die Kanten so abschliff, dass man sich nicht mehr schneiden konnte.

    Kolmanskop
    Kolmanskop
    Sousslvei
    Sousslvei

    In Namibia gibt es den Namib-Naukluft-Park. Dort ungefähr in der Mitte gibt es die Oase Sousslvei. Leider konnten wir nicht mit dem Auto direkt dorthin fahren, so mussten wir die letzten 5 km durch die Wüste zu dem See gehen. Dieser wird der in der Regenzeit von dem durch den Sesriem Canyon fließenden Fluss mit Wasser gespeist. Das war ein anstrengender Marsch von ca. 1h. Um den See, der schon ziemlich ausgetrocknet war, lag getrockneter Matsch, der ziemlich hart war. Danach stiegen wir eine Düne rauf, von der wir einen herrlichen Blick in die Wüste hatten.

    In dieser Wüste gibt es auch die bekannte Dune 45. Der Aufstieg war ziemlich anstrengend, da man immer bis zu den Knöcheln im Sand versank. Neben der Hitze und dem sehr trockenem Wind machten uns auch die sehr aggressiven Fliegen, die einem fast in den Mund fliegen, zu schaffen. Bei Walvis Bay sahen wir ca. 200 rosa Flamingos. Auf dem Weg nach Swakopmund, die am Meer liegt, hatten von der Wüste einen Temperatursprung von über 35°C auf 20°C. So fuhren wir in eine andere Wüstengegend. Man kann nicht nur in den Bergen auf Schnee Snow-boarden, sondern auch auf Dünen Sand-boarden.

    Dune 45
    Dune 45
    Welwitschia
    Welwitschia

    Man bekommt ein einfaches, dünnes Brett. Auf dieses legt man sich mit dem Bauch und hält die Vorderkante hoch, sonst schluckt man Sand. In der Wüste von Namibia findet man die Welwitschia Pflanze. Diese Pflanze kann über 2000 Jahre alt werden und bekommt das Wasser nur vom Tau in der Wüste. In Swakopmund kann man ohne Probleme in eine Bäckerei gehen und auf deutsch höfflich um einen Laib Brot bitten. Dort wird das deutsche Kulturgut sehr hoch gehalten. Hier übernachteten wir auch ausnahmsweise in einer festen Unterkunft.

    In der Nähe von Twelfontein übernachteten wir auf einem Campingplatz, wo die Holzhütten zum Schlafen ca. 50 cm von Boden entfernt auf Stelzen standen. Das hatte den Vorteil, dass man auf jeden Fall von jeglichem Getier (Schlangen, Käfer, Skorpione, ...) geschützt war. Auf dem Weg zur Etosha-Pfanne hatten wir wieder eine Autopanne. Diesmal allerdings einen Platten. Uns halfen Einheimische, die auch deutsch konnten. Der Nationalpark ist größer als Hessen und das Herz ist eine trockene, silbrig glänzende Salztonebene und eine Grassavanne, die in Trocken- und Dornbuschsavanne übergeht.

    Giraffe
    Giraffe
    Antilope
    Antilope

    In der Etosha-Pfanne übernachteten wir im Camp Okaukeujo. Dort gibt ein Wasserloch, das mit starken Zäunen gegenüber den Besuchern abgesperrt ist. Man kann sich bequem auf Bänke setzen, die im Halbkreis darum angeordnet sind. Sobald es dunkel wird, gehen Flutlichter an und man hat einen sehr tollen Blick auf die verschieden Tiere. Gegen Mitternacht kam auch der König der Tiere vorbei, der sich mit lautstarkem Gebrüll ankündigte. Nach dieser schönen Tiervorstellung wollte ich mich in das Zelt zum Schlafen legen.

    Aber ich sah ein Haus der Campingplatzanlage brennen. Als ich dorthin rannte, stellte ich fest, dass ich einer der ersten am brennenden Kiosk (ca. 3x3 m) war. So versuchten wir (inzwischen kamen auch andere an die Brandstelle) die Touristen aus den anliegenden Häusern aufzuwecken, glücklicherweise waren die meisten schon wach. Danach retteten wir einige Gasflaschen aus dem Vorratsraum des Lokals und versuchten anschließend mit einem Gartenschlauch das Feuer zu löschen. Allerdings gab es keine Düse und der Wasserdruck war zu schwach, so konnten wir fast nichts ausrichten. Wir versuchten auch mit Mülleimer und Wasser aus dem Schwimmingpool das Feuer zu löschen, allerdings waren die Eimer zu schwer und zu unhandlich. Um noch zu retten was zu retten war, traten wir die Türe des Camping-Restaurants ein, um einige Stühle und Tische zu retten. Dann kam der Camping-Laden, allerdings konnten wir bei beidem fast nichts mehr machen. So wurde alles ein Raub der Flammen. Die Gebäude waren mit Stroh bedeckt und es gab fast keine Löschvorrichtungen. Eine Feuerwehr oder ähnliches gab es nur ca. 200km entfernt und auf dem Campingplatz gab es niemand der sich verantwortlich gefühlt hätte. Denn die Feuerlöscher funktionierten nur nachdem man sie gegen die Wand gerammt hat und der einzige Feuerwehrschlauch war zu kurz und am Anfang ohne Düse. Am meisten halfen die Touristen, die Einheimischen halfen erst später.

    Sonnenuntergang am Okavango-Delta
    Sonnenuntergang am Okavango-Delta
    Mokoro
    Mokoro

    Wir hatten sehr viel Glück, dass der Wind vom Campingplatz kam und in den Nationalpark wehte, sonst hätte der Funkenflug unter Umständen auch noch die Ferienwohnungen, die mit Stroh bedeckt waren, angezündet. So brannte auf ca. 30m*30m alles. Das alles dauerte bis ca. 2 Uhr, dann kamen wir endlich ins Bett. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Am nächsten Morgen sahen wir, dass alles bis auf die Grundmauern abgebrannt war. Aus den Leitungen kam nur noch das Wasser tröpfchenweise. Über Halali und Namutoni (die beiden weiteren Campingplätze in der Etosha-Pfanne) fuhren wir weiter in Richtung von Botswana. Wir passierten die Grenze ohne Probleme und kam nach Maun. Um 16.00 Uhr starteten wir von Maun International Airport zu einem Rundflug über das Okavango Delta. Dies ist ein Flussdelta, das aus den Regengüssen von Angola gespeist wird und dann in der Wüste versickert. Das Biotop ist ca. 16.000 km2 groß und für die einheimische Tierwelt ein Schlaraffenland mit üppigen, grünen Gras. Dieser Flug fand in einer 6 sitzigen Cessna statt. Erst aus der Luft sah man die riesige Größe vom Delta und glücklicherweise auch einige Tierherden. Das Okavango-Delta bereist man am besten mit einem Boot. Aber nicht mit irgendeinem, sondern mit einem Mokoro, einem Einbaum für 2 mit Fahrer. Wir konnten den ganzen Tag relaxen und uns zurücklehnen und die Natur genießen, da wir von einem Einheimischen einem Holzstock gefahren wurden.

    Nachts schliefen wir auf eine kleinen Insel, wo wir ein Feuer entzündeten, um die Tiere abzuschrecken. Alles was wir brauchten, nahmen wir in den Booten vorher mit. Leider mussten wir schon nach einem Tag wieder zurück in die Zivilisation fahren. Wir fuhren weiter über die Grenze nach Zimbabwe zu den Victoriafällen. Diese entstehen dadurch, dass sich der Zambezi, der viertgrößte Fluss Afrikas, in eine über 100m tiefe Schlucht stürzt. Der Fluss ich der Grenzfluss zwischen Zimbabwe und Sambia. So konnten wir auch den Fluss von der sambischen Seite aus betrachten. Dabei überquert man die Schlucht auf einer alten Eisenbahnbrücke, die auch für Fußgänger geöffnet ist. In der Mitte der Brücke kann man bei herrlicher natürlicher Kulisse bungeespringen. Glücklicherweise war an diesem Tag noch ein Sprungplatz frei und so konnte ich (wenn auch nach einigen Verzögerungen durch Regenschauer) springen. Man bekommt einen Brustgurt umgeschnallt. Für den Sprung bekam ich noch Handtücher um die Knöchel, um die Schleife des Gummiseils an den Beinen zu befestigen. So wurde man an die Kante der Brücke gestellt und es gab einen kleinen Countdown: 5, 4, 3, 2, 1, Bungee... Zurückgeholt hat mich einer, der sich von der Brücke mit einem Drahtseil abließ, mich mit dem Brustgurt bei sich einhakte und dann mit nach oben nahm. Wenn sich jemand noch nicht getraut hat, sich aber schon darüber Gedanken gemacht hat, ich kann es nur empfehlen.

    Victoriafälle
    Victoriafälle
    Victoriafälle
    Regenbogen an den Victoriafälle

    Das Gefühl des freies Falls ist einfach gigantisch. Man bekommt das Pendeln am Ende nicht mit, da der ganze Körper voller Adrenalin ist. Am nächsten Tag schauten wir die Fälle von der Zimbabwischen Seite an. Diese Seite ist sehr viel beeindruckender als die Sambische Seite, das hier sehr viel mehr Wasser runterstürzt. So entstanden beim Betrachten auch doppelte Regenbögen. Leider mussten wir dann zum Flughafen, um dann über Johannesburg zurück nach Deutschland zu fliegen.

    Als Reisebuch verwendete ich "Afrikas Süden" von Achim Rende, erschienen im Dumont-Verlag mit der ISBN-Nummer 3-7701-2758-7. Dieses Buch bietet zu den Ländern Namibia, Botswana, Zimbabwe und Südafrika eine landeskundliche Einführung, einen guten Reiseteil. Im Serviceteil findet man Adressen von Unterkünften, ... Es werden auch Routenvorschläge vorgestellt und auf extra Karten grafisch dargestellt.



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  • Thailand

    Der zweite Reisebericht ist zwar auf Aufzeichnungen aus meinem Tagebuch erstanden. Allerdings wollte ich nicht jeden Tag schreiben, was ich in der Arbeit erledigt haben. Daher habe ich meistens meine Eindrücke, die ich während des Aufenthaltes hatte dort eingefügt, wo sie meiner Meinung nach hinpassten. Also es ist jetzt nicht unbedingt alles chronologisch. Bei manchen Sehenswürdigkeiten habe ich wieder zusätzliche Informationen, Eindrücken, Links, ... dazugefügt, die mir während des Schreibens eingefallen sind oder die ich im Internet gefunden habe. Ich bin für Anregungen sehr dankbar.

    kmitnb
    KMITNB

    Am Flughafen von Bangkok wurde ich am Freitag (Anfang Oktober) um 6.00 Uhr früh von zwei Studenten der thailändischen IAESTE-Organisation abgeholt. Beide nahmen mich zu ihrer Studentenunterkunft, da um diese Uhrzeit noch keiner im Büro war. Wir sind dann zusammen frühstücken gegangen. So gegen 10.00 Uhr fuhren wir mit dem Taxi zur Universität King Mongkut's Institut of Technology North Bangkok, wo das IAESTE-Büro war. Dort holte mich dann der stellvertretende Chef der Firma (Siam Senater Co.) ab. Wir fuhren zusammen zur Firma, wo ich dem Chef und einigen Mitarbeitern vorgestellt wurde. Danach wurde ich in die Unterkunft (ein Appartement mit Balkon, Dusche und Klo), das ca. 10 Minuten zu Fuß von der Firma entfernt lag. Diese Unterkunft besorgte mir netterweise die Firma. Am Nachmittag und Samstag Vormittag konnte ich mich noch etwas erholen und an das schwüle, warme Klima gewöhnen. Am Nachmittag wurde ich von zwei Mitarbeitern der Firma zum Schwimmen abgeholt. Es stellte sich heraus, dass einige Mitarbeiter der Firma und andere Freunde ein Haus am Strand bei Cha-am fürs Wochenende gemietet haben. So sind wir dann bis Sonntag dort im Meer (Golf von Thailand) schwimmen gewesen. Es war traumhaft! Soweit ich mich erinnern kann, war es das erstemal, dass das Wasser wärmer als die umgebende Luft war.

    Auf der Heimfahrt nach Bangkok aßen wir in einem Lokal, das direkt über einen Fluss gebaut wurde. Dabei fiel mir auf, wie stark die Thailänder ihr Essen würzen. Später habe ich nur Stecknadelkopf große Gewürze probiert und ich hätte Feuer speien können, so scharf war es. Bis zum Ende habe ich mich nicht an die Schärfe gewöhnen können. Da noch Regenzeit war, schüttete es öfters in Strömen. Da half auch kein Schirm oder ähnliches, man wird von oben bis unten nass. So kann es passieren, dass die Strassen 10cm unter Wasser stehen oder dass die Schuhe zwei Tage zum trocknen brauchen.

    Appartement Anlage
    Appartement Anlage
    SiamSenater Co.
    SiamSenater Co.

    Mittags aßen wir immer in einem der in der Nähe befindlichen Lokale. Diese bestanden meistens aus einer Garküche mit zwei Bänken, wo man sich hinsetzen konnte. Eine Köchin war so nett, dass sie mir eine englische Liste der von ihr angebotenen Gerichte machte. So konnte ich dann leichter das Essen bestellen. In der Firma wurde ich, bei einer fünf Tage Woche (die Thailänder arbeiteten in dieser Firma von Montag bis Samstag), für zwei Tage in die Abteilung "Punch & Die" eingeteilt. Meine Aufgabe bestand Löcher zu bohren, Reiben, Gewinde schneiden, ...

    Die restlichen zwei Tage wurde ich im Büro eingesetzt, wo ich mit Autocad technische Zeichnungen entwickeln sollte, eine Homepage entwerfen, ... Die Werkstätten waren nicht klimatisiert, denn es gab nur ein Dach, aber teilweise nicht mal Wände. Daher schwitzte man während der Arbeit bei ca. 35°C und 80% Luftfeuchtigkeit ziemlich stark. Dagegen war das Büro sehr stark (oder mir kam es zumindest so vor) klimatisiert. Am Abend waren wir (einige Angestellte und ich) manchmal zusammen Billard oder Bowling spielen oder gemeinsam essen. Sie fragten mich auch mal, ob ich ihnen nicht Bilder aus Deutschland zeigen könnte. Glücklicherweise fand ich einige Aufnahmen im Internet über München und Umgebung. Ganz begeistert waren sie von den Bergen und Schnee. Als der stellvertretende Chef Geburtstag hatte wurden wir auf ein Boot eingeladen, dass den Menam-River auf und abgefahren ist. Während der Fahrt hat man ein sehr feudales Essen genossen.

    Maschinen bei SiamSenater
    Maschinen bei SiamSenater
    Tempelwächter im Grand Palace
    Tempelwächter im Grand Palace

    Man musste in Bangkok immer darauf gefasst sein, dass man mit dem Auto in eine Polizeikontrolle gerät. Mir ist das ziemlich am Anfang des Aufenthaltes passiert. Glücklicherweise waren einige Thailänder aus der Arbeit mit dabei, denn ich hatte dummerweise meinen Pass daheim liegen lassen. Aber glücklicherweise wurde der Rucksack nur kurz angeschaut und wird durften dann gleich weiterfahren. Von einem Mitarbeiter wurde ich mit nach Hause zu seiner Familie geführt. Sein Vater hat auch einige Monate in Europa gearbeitet und er konnte sehr gut englisch. Mit dieser Familie machte ich im Laufe der zwei Monate verschiedene schöne Ausflüge in und außerhalb von Bangkok. Sie nahmen mich mit zum Grand Palace. Diese Anlage (und alle weiter religiösen) solle man nur in langen Hosen und Schulter bedeckenden Hemden besuchen. Falls man nicht dementsprechend gekleidet ist, kann es passieren, dass man Wickeltücher bekommt, die man anziehen muss. Der Palast hat eine Fläche von über 200.000m2 und über 100 Gebäude. Innerhalb des Palastes sieht man sehr schönen Chedis (z.B. Phra Sri Ratana Chedi (nach der Überlieferung mit einem Knochen oder Haar von Buddha), Phra Mondhop), Brunnen, Pavillons. Man sah ebenso ein Steinmodell des Ankor-Wat, die im heutigen Kamboscha steht.

    Es gibt auch einige Elefantenfiguren, die man allerdings offiziell nicht berühren darf. Falls man sie doch am Kopf streichelt und dann sich übers Haupt streicht, so soll das nicht der letzte Besuch in Thailand gewesen sein. Alle diese Gebäude sind sehr reich mit Gold und mit Schmuck verziert und sind sehr schön anzuschauen. Die meisten wurden im 18. Jahrhundert erbaut. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Wat Phra Kaeo. In diesem befindet sich ein ca. 75 cm großer Jade-Buddha. Innerhalb dieses Wats ist es verboten zu fotografieren, laut zu sprechen, man darf (wie sonst auch) nicht die Füße Richtung Buddha strecken, die Schuhe werden wie in allen religiösen Gebäuden ausgezogen.

    Grand Palace
    Grand Palace
    What Phra Kaeo
    What Phra Kaeo

    Dem Jade-Buddha wird der Jahreszeit entsprechend dreimal im Jahr ein anderes Gewand angezogen. Dies macht der König selber. Obwohl dies ein sehr touristischer Ort ist, sah ich auch sehr viel Thailänder, die beteten. Unser Ausflug mit der Familie führte uns weiter zum Thai Human Imagenery Museum. Dort hat man (ähnlich Madame Taussad in London) lebensechte Figuren bekannter Persönlichkeiten ausgestellt. Allerdings sind diese in Thailand nicht aus Wachs (dies würde im warmen Klima schmelzen) sondern aus Fieberglas. Dies Figuren sehen allerdings genau so echt und lebendig aus, wie Wachsfiguren. Man sah die komplette königliche Familie und verschiedene Szenen aus der thailändischen Geschichte (Sklavenbefreiung, ...). Auf der Rückfahrt fuhren wir in Buddhamonton vorbei. Dort steht die größte freistehende Buddhastatue in Thailand. Drumherum gab es einen großen Park, indem man sich zum Picknicken, sonnen hinsetzen konnte. Ich hatte das Glück in der Nähe einer BTS (Bangkok Transport System) Station zu wohnen. So konnte ich dem Dauerstau der Bangkoker Innenstadt etwas entfliehen. An einem Abend war ich auf den Weg in die Innenstadt und der Bus blieb alle 5m für 10 Minuten stehen. So entschloss ich mich zu Fuß zu gehen. Das hatte leider nur den Nachteil, dass man ziemlich ins Schwitzen gekommen ist, denn die Luft war immer noch sehr warm.

    Dieses S-Bahn System war bei meinem Besuch erst ein Jahr alt und meiner Meinung nach längst überfällig gewesen für diese riesigen Stadt. Wenn man wo hinwollte wo diese S-Bahn nicht hinfährt, musste man auf den Bus ausweichen, der im Stau stand oder 45 Minuten Verspätung hatte. Wobei es offizielle Fahrpläne weder bei Bus noch Bahn gab. Die Fahrkarte (ein kleiner Zettel), die man im Bus kaufen musste, sollte man bis zum Ende aufheben. Mir passierte es, dass ich einmal eine Fahrkartenkontrolle im Bus erlebte. Der Namen der Stationen wurde auf thai und auf englisch durchgesagt. Man darf in sehr stark klimatisierten der S-Bahn nichts trinken oder essen. Auf jedem Bahnsteig stand Wachpersonal, dass keiner dem einfahrenden Zug zu nahe kommt. In Bangkok gibt es riesige Einkaufszentren, die den amerikanischen Malls vergleichbar sind (z.B. Siam Center, MBK-Center, Emporium, ...). Diese Zentren bieten auf bis zu sieben Etagen alles was das Herz so begehrt (Kleidung, Mobiltelefone, Schmuck, Computer, Möbel, Restaurants, Bowling, traditionelle Thai Massagen, Optiker, ...). Falls man sich verirren sollte, dann sollte man nicht unbedingt auf die Hilfe der Taxifahrer vertrauen. Ich wollte zur TAT (Tourism Authority of Thailand), allerdings fuhr mich der Taxifahrer im Kreis und lies mich an einer mir unbekannten Ecke aussteigen. Glücklicherweise hatte ich auch einen Stadtplan, allerdings konnten mir die vorbeilaufenden Thailänder nicht weiterhelfen, nicht einmal sagen wo ich stehe.

    Buddhamonton
    Buddhamonton
    Chedi
    Chedi

    Das schnellste, aber nicht unbedingt sicherste Verkehrsmittel sind die Motorradtaxis. Sie sind sehr preisgünstig, allerdings hat man während der Fahrt (die sehr rasant sein kann) keinen Helm auf und man muss sich am Fahrer festhalten. Falls man mal am Wochenende in Bangkok ist, sollte man meiner Meinung nach unbedingt mal auf dem Chatuchak-Markt im Norden fahren. Dort sind dann riesige Menschenmassen, die sich zwischen den einzelnen Ständen hin und her schieben. Aber man bekommt fast alles (lebendes Getier, Schuhe, Töpfe, Möbel, ... In Bangkok gibt es unzählige Märkte zu den verschiedensten Themen (Blumen, Elektrogeräte, ...). Falls man Flohmärkte gerne hat, sollte man dort sich auf jeden Fall umschauen. Vom Golden Mounten hat man einen schönen Blick über Teile von Bangkok. Allerdings glaubt man gar nicht, wie anstrengend es ist bei diesen Temperaturen eine Steigung zu überwinden. Die Anhöhe ist ein alter Leichenhof und ist 78m hoch. Im nahe gelegenem Tempel bat mich ein Mönch doch einzutreten. Er konnte gut englisch und lud mich auf ein kühlenden Getränk (in dieser Situation sehr erfischend) ein. So unterhielten wir uns einige Zeit in dem mit Ventilatoren gekühlten Tempel. Einmal wachte ich morgens auf, da ich in unregelmäßigen Abständen etwas schlagen hörte. Als ich dann den Tisch (mit Fernseher, Ventilator, ...) abgeräumt habe, da von dort das Geräusch kam, lief ein kleiner Gecko weg.

    An dieses und andere Tiere muss man sich in wärmeren Gebieten gewöhnen. Zum Königspark fuhr ich meistens mit dem Bus, auch wenn es sehr lange (über 1h) dauerte, aber es war immer ein Erlebnis. So bin ich von dort dann, am Verteidigungsministerium und City Pillar Shrine vorbei, zum What Pho gelaufen. Auf dem Weg dorthin sprachen mich mehrmals Leute an, dass er angeblich geschlossen sein sollte und sie eine ganz tolle Alternative hätten. Als ich dann dort war, war er natürlich geöffnet. Im Wat Pho gibt es den berühmten "Reclining-Buddha". Dieser ist ca. 45m lang und 15m hoch und stellt den Moment dar, wo Buddha ins Nirvana übergleitet.

    Reclining Buddha
    Reclining Buddha
    Perlmutbilder
    Perlmutbilder

    Der Buddha ist aus Ziegeln und Gips gefertigt. Er hat an den Fußsohlen 108 Zeichnungen aus Perlmutt, die Szenen aus "Rad des Heils" darstellen. Auf dem Gelände gibt es immer noch Schulen, die dort auch unterrichten und eine traditionelle Thai-Massage. Vier Chedis (von insgesamt 91) fallen in der Anlage durch ihre Schönheit besonders auf, diese wurden von verstorbenen Königen erbaut. Neben dem liegendem Buddha gibt es auch noch unzählige kleiner Buddhas, die in Nebengebäuden stehen. Die ganze Anlage ist wieder sehr reichhaltig mit Gold verziert. Der Tempel war die erste Universität Thailands. Im November feiern die Thailänder das Loy-Krathong-Fest. Dieses Fest findet zum Gedenken an die Göttin der Wasserwege (Mae Kongka) statt. Bei Vollmond werden kleine Schiffchen aus Bananen- oder Lotusblätter mit brennenden Kerzen, Weihrauchstäbchen in einen Fluss, Tümpel gesetzt. Nebenbei gab es noch an einigen Stellen auf Bühnen Tanzeinlagen. In Bangkok gibt es den Dusit Zoo. Außer den Polarkreistieren (die Energiekosten wären zu hoch), gibt es aus fast jeder Region der Erde Tiere. Der Wat Benchama-bo-bitr ist aus Carrara-Marmor gebaut worden, dennoch weist der reinsten Thai-Stil auf. Die Anlage besteht aus kleinen Pavillons, einer Parkanlage, die durch kleine Bäche durchzogen wird. Die Gebäude sind in rot, gold gehalten, da gibt das Grün der Natur einen schönen Kontrast ab.

    Neben dem Tempel gibt es einen Wohnbereich für Mönche. Mit einem Tuk-Tuk (einem motorisierten Dreirad) bin ich zum Wat Intharawihan gefahren. Dieser Wat hat einen 32m hohen Buddha, der im freien steht. Dort in der Nähe ist auch die berühmt, berüchtigte Khao San Rd. Vielleicht kennt der eine oder andere diese Strasse aus dem Film "The Beach" mit Leonardo di Caprio. In dieser Strasse gibt es Dutzende, wenn nicht Hunderte verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, Essensstände, Reisebüro, Internet-Cafes, ... Allerdings fand ich die Preise (v.a. Internet) dort sehr teuer. Ich habe außerhalb dieser Strasse für ein drittel des Preises surfen können.

    Wat Benchama-bo-bitr
    Wat Benchama-bo-bitr
    Khao San Road
    Khao San Road

    Um auf eine Messe (Metalex) zu gehen, druckten wir in der Firma Visitenkarten. Gegen diese Karten hatte man auf der Messe dann freien Eintritt. Auf der Messe sah man alle möglichen Fertigungsmaschinen (CNC-, Bohr-, Dreh-, Fräsmaschinen) und Werkzeuge. In der Nähe von Chinatown in Bangkok gibt es den Wat Suthat mit dem Platz der großen Schaukel. Bis 1932 fand dort im Dezember eine religiöse Zeremonie statt. Dabei versuchten junge Männer mit den Zähnen einen Silbergeldbeutel in über 25m Höhe zu greifen. Dies geht auf indisch-brahmanischen Ursprung zurück. Ab 1932 wurde die Festlichkeit verboten, denn es kamen dabei einige zu Tode.

    Der danebenliegende Tempel ist der älteste buddhistische Tempel in Bangkok. In diesem Tempel gibt es riesige Wandgemälde, die den Lebenslauf der vorangegangen 24 Buddhas darstellen. Zusätzlich gibt es im Bot 80 lebensgroße Statuen in den Hautfarben weiß, braun, gelb und rot. Sie lauschen dem zentral angeordneten Buddha. Im chinesischen Viertel gab es dann noch einen Markt, wo man wieder alles mögliche kaufen konnte. Im Herzen von Chinatown liegt der Wat Traimitr. Dieser Wat ist nur durch Zufall so bekannt geworden, denn er beinhaltet eine etwa 5,5t schwere aus reinem Gold gefertigte Buddhastatue. Diese war zuerst mit einer Gipsschicht bedeckt. Allerdings kaufte jemand das Grundstück und die Statue sollte weggebracht werden. Dabei riss ein Seil und die Statue stürzte zu Boden, dabei kam ihr Innenleben zum Vorschein. Ein anderes Erlebnis war, einen Friseur in der Strasse, in der ich wohnte aufzusuchen. Ich konnte kein Thai und er leider kein Englisch. Aber mit Händen und Füssen konnte ich ihm klar machen, dass ich die Haare gewaschen und geschnitten haben möchte. Man bekam Watte in die Ohren und während dem Waschen noch eine Kopfhautmassage. Wenn man in Thailand ins Kino geht, wird vor jedem Film die Nationalhymne gespielt. Dazu stehen alle im Kino auf und singen teilweise mit.

    Platz der Schaukel
    Platz der Schaukel
    Wat Traimitr
    Wat Traimitr

    Auf einer Snake-Farm, die vom roten Kreuz betrieben wird, sah man ca. 20-30 verschiedene Schlangen in Käfigen. Diese Farm wird vor allem zur Gewinnung von Schlangengift, das man braucht für das Schlangengegengift, betrieben. Man sah auch in einer kleinen live Demonstration, wie das melken der Schlangen funktioniert. Eine Mitarbeiterin der Firma kam ursprünglich von etwas außerhalb von Bangkok. So machten wir an einem Wochenende einen Ausflug mit dem Auto zu deren Elternhaus. Dieses stand auf gemauerten Stelzen und man hatte so im offenen Erdgeschoss angenehmen Schatten. Am 5.12. hat der König Bhumipol Geburtstag. So fuhr ich an diesem Tag zum Königspark (Sanam Luang) neben dem Grand Palace. Dort gab es eine Parade, man konnte die National und Königsflagge kaufen und bekam eine Kerze geschenkt. Diese wurden in der Nacht angezündet und man sang dem König ein Ständchen. Dazu gab es noch ein tolles Feuerwerk zu sehen. Ein Kollege, der sehr gut englisch sprach, lud mich am Ende meines Aufenthaltes in sein Appartement zum Übernachten ein. Das Angebot nahm ich gerne an und so schlief ich eine Nacht mal mit Klimaanlage. Seine Wohnung sah so ähnlich aus, wie meine. Allerdings musste er über den Balkon auf das Klo gehen. Am nächsten Tag fuhren wir zum Vinmarnmek-Palast. Dieses vierstöckige Museum besteht aus Teakholz und enthält Sammlungen von Möbeln, Gemälden, ...

    Eine andere Familie nahm mich mit zu einem Thailänder, der für 15 Monate in Deutschland gearbeitet hat. Dieser sprach nach 10 Jahren immer noch sehr gut deutsch. Für mich war es das erstemal seit fast 2 Monaten, dass ich wieder mit jemanden deutsch sprach. Wir fuhren zusammen zu einer Krokodilfarm. Dort sah man dann schöne auch noch Orchideen, Elefanten und natürlich verschiedenste Krokodile im Alter und Art. Den Elefanten wurden in einer eigene Show aufgeführt. Dabei wurde erzählt, welche Tätigkeiten sie früher ausgeführten, wozu sie eingesetzt wurden (Kriegselefanten, ...).

    Vinmarnmek
    Vinmarnmek
    Nakhon Pathom
    Nakhon Pathom

    Natürlich gab es noch allerlei Zirkusstückchen der Elefanten. Es gab auch eine Krokodilfütterung. Dabei wurde Fleisch an einer Schnurr über den Tümpel der Krokodile gehängt und sie sprangen aus dem Wasser, um nach dem Fleisch zu schnappen. Danach fuhren wir weiter nach Nakhon Pathom, etwa 50km außerhalb von Bangkok. Dort steht das höchste buddhistische Gebäude der Welt. Der Phra Pathom Chedi ist 118m hoch, die Kuppel hat einen Durchmesser von 98m. In der letzten Woche meines Aufenthaltes in Bangkok musste ich nicht arbeiten. So konnte ich einige Tagesausflüge unternehmen. Man sollte sich vorher genau informieren, was einem bei einem solchen Ausflug geboten wird und was es kostet. Bei dem einen Ausflug waren Teilnehmer, die fast das doppelte für die gleiche Leistung bezahlt haben. Einmal bin ich zum Bang Pa In. Dies ist eine königliche Sommerresidenz, die für Urlaub oder Staatsempfängen benützt wird. Um die Residenz gab es eine wunderschöne Parkanlage mit kleinen Seen, einem Leuchtturm (man hat von oben eine tolle Aussicht über die Anlage), schön in tierform geschnittene Bäume, ... Das Häuschen im See (siehe Foto) dient als Vorlage für den thiländischen Pavillon auf Weltausstellungen. Wir schauten in der Nähe noch einige Tempelanlagen von Ayutthaya an, von denen manche leider zerstört waren.

    Diese Stadt war früher (von 1350-1767) die Hauptstadt vom Königreich Siam. Im Jahre 1767 wurde sie vollständig von den Birmanen zerstört. So kann man heute die Ruinen, die teilweise unter dem UNESCO Kulturerbe stehen, bewundern. Auf der Rückfahrt gab es noch einen Abstecher in einer Diamantenfabrik. Dort konnte man sehen, wie die Edelsteine geschliffen und verarbeitet werden. Natürlich konnte man auch "günstig" einkaufen. Am nächsten Tag machte ich wieder einen ähnlichen Ausflug. Diesmal fuhr ich in einer anderen Gruppe zu einer Kokosnuss-Farm. Dort erfuhr man alles mögliche über dies Frucht, wie man Kokusnuss-Öl (Nuss ausschabe, Fleisch auswringen, kochen), -Zucker (Blüte abschneiden, kochen) herstellt. Wir fuhren zu einem der sogenannten "Floated Market". Diese Märkte finden vor allem auf dem Wasser statt, wobei es auch noch feste Stände gibt. Man konnte auch bei einem Thai-Hand-Craft-Center (sehr touristisch) sehen, wie Reispapier (Baumrinde klein schneiden, einweichen, weich klopfen, kochen, abschöpfen), Schnitzereien herstellt. Der letzte Punkt dieser Reise war ein Erholungsgebiet mit dem Namen Rose Garden. Dort erlebte man eine thailändische Vorführung von Tänzen, Boxkämpfen, ... Man kann in Bangkok auch mit einem Boot auf dem Menam-Fluss von einem Ort zum anderen kommen. Da ich in der früh mal an einer deutschsprachigen Führung im Nationalmuseum teilnehmen wollte und das in der Stadtmitte liegt, ich aber keine Lust hatte allzu lange im Stau zu stehen, bin ich mit BTS zum Bootssteg gefahren, um dann in die Stadt per Boot zu fahren.

    Bang Pa In
    Bang Pa In
    Ayutthaya
    Ayutthaya

    So bin ich zwar etwas weiter gefahren, aber ich war sicher schneller, als mit dem Bus. Eine BTS-Station gab es dort leider nicht. Die Führung fand ich sehr ausführlich und ging über Mittag hinaus. Man erfuhr einiges über die thailändische Geschichte und Bräuche. So sah man eine Waffensammlung, Musikinstrumente, Sänften, ... Am letzten Tag wurde ich netterweise von einigen aus der Arbeit zum Flughafen gebracht. Dabei standen wir auch um 21.00 Uhr noch im Stau von Bangkok. Als wir dann rechtzeitig (der Flug ging um 0.30 Uhr) ankamen, erfuhr ich, dass er erst um 8.30 Uhr startet (Begründung: Waiting for incoming airplane). So wurde mir noch eine Nacht im Hotel von der Fluggesellschaft bezahlt.

    Als Reisebuch verwendete ich vom Baedeker Verlag den Bangkok Reiseführer. Dieses Buch hat den Vorteil, dass noch ein Stadtplan mit Strassenverzeichnis mitdabei ist. Als sehr gute Alternative bzw. Ergänzung finde ich das Bangkok Buch vom Lonelyplanet Verlag. Dieses Buch liefert alle möglichen Informationen, vor allem "ausgefalleneren" Sachen. Aber was in diesem Buch steht, war mal ausgefallen.

    Weitere tolle Bilder von Bangkok anderen schönen Orten in Thailand gibt es bei der Seite von Daniel.



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